~Flashback~

 

Ich kam wie jeden Tag gegen halb vier zuhause an. „Bin wieder da“, rief ich. Ich wartete ein paar Sekunden und es kam eine Antwort: „Schön, dass du wieder da bist; komm hilf mir mal beim Packen“, hörte ich meinen Vater aus der Küche rufen. „Wie jetzt? Packen!? Warum packen?“ Ich betrat die Küche und stellte mit Entsetzen fest, dass mein Vater drei Viertel der Küche bereits wortwörtlich verpackt hatte. Die Küche war bis auf ein paar Kisten und den Küchengeräten, wie z.B. Herd und Kühlschrank, leer.

„Vater, was machst du da? Warum ist die Küche fast leer?“ fragte ich immer noch entsetzt meinen Vater. Ich bekam strahlend die Antwort: „Na warum wohl? Wir werden umziehen.“ „Was!? Umziehen!? Nein, ich will nicht umziehen!“ dachte er lautlos. „Vater, ich will aber nicht wieder umziehen. Ich will hier wohnen bleiben; ich habe hier viele Freunde gefunden“, versuchte ich ihm klarzumachen, doch er antwortete nur: „Du wirst auch dort, wo wir hinziehen, Freunde finden.“ Und er fügte noch hinzu: „Dort werde ich außerdem besser bezahlt!“ So wurde es damals entschieden. Gegen meinen Willen zogen wir nach Osaka in ein kleines Einfamilienhaus mit Vorgarten.

 

~ Flashback Ende ~

 

 

 

Es ist Montagmorgen. Die Sonne scheint dem blonden Jungen mitten ins Gesicht.

„Scheiß Sonne!“ brummt er ins Kissen, „oh Fuck! Ich komme zu spät zur Schule!“ Eilig rennt er ins Bad, dabei stößt er sich das Knie an der Kommode, die im Flur zum Bad stand, und flucht leise. Als er endlich im Bad ankommt, schnappt er sich seine Bürste, kämmt sich seine langen, goldblonden Haare und greift anschließend zum Kajal. Fertig gestylt schaut er in den Spiegel und grinst. Ihm gefällt, wie er aussieht und man könnte auf den ersten Blick denken, dass er ein Mädchen sei, aber ihm ist das egal. Er sucht sich passende Sachen für die Schule aus: Ein braun-graues Muskelshirt, eine enge schwarze Röhrenjeans und dazu passende schwarze Sneaker (http://www.fotos-hochladen.net/view/maennermuskelsf4xycp85w.jpg). Fertig angezogen und zurechtgemacht geht er in die Küche, schnappt sich eine Lunchbox und füllt sie mit Pausenbrote, einem Apfel und Brownes. Er nimmt sich die volle Lunchbox und noch eine Flasche Sprite und stopft alles in seine Schultasche. „Bist ja schon fertig angezogen!“ hörte er hinter sich seinen Vater rufen. „Hier hast du noch etwas Geld, falls du dir einen Snack vom Automaten oder aus der Cafeteria noch was holen willst“, sagt sein Vater und drückt ihm 20 Euro in die Hand. Sie hören beide draußen den Bus hupen. „So Deidara, der Bus ist da! Viel Spaß in deiner neuen Schule und, dass du mir ja kein Blödsinn anstellst!“ sagt er lächelnd zu seinem Sohn. Dieser lächelt zurück und ruft: „Ich doch nicht!“ Er geht nach draußen, wo der Bus auf ihn wartet, und er steigt ein. ''Ich habe jetzt schon keine Lust mehr'', denkt Deidara sich und setzt sich auf einen freien Platz.

 

„Hey Barbie! Da sitze ich, also verzieh dich!“ hört er jemanden rufen. Er dreht sich um und sieht einen großen Jungen mit grau-weißen Haaren, welche gegelt sind, auf sich zukommen. Er schätzt ihn auf 16 Jahre. „Was will der den?“ fragte Deidara sich genervt und schaut den Jungen an. „Wer zuerst kommt, malt zuerst“, grinst er ihn an. Darauf schimpft der Grauhaarige: „Verschwinde Blondi oder es setzt was!“ „Setze du dich doch woanders hin! Es gibt immerhin noch genug freie Plätze“, kontert er. „Hidan! Lass den Jungen doch in Ruhe und flippe nicht gleich wieder aus! Er hat Recht, setze dich doch an einen anderen Platz“, hören beide einen sehr muskulösen, braungebrannten Typen, den Deidara auf 18 Jahre schätzt, sagen. „Hals Maul, Kakuzu!“ brüllt Hidan ihn an. Dieser aber packt ihn am Kragen und schleift ihn von ihm weg auf einen freien Platz neben sich und verpasst ihm noch einen Schlag auf den Kopf. „Was waren das den für Typen?“ denkt Deidara sich und hört mit seinem Handy Musik. Der Bus fährt schließlich los.

Der Bus hält noch an einigen Haltestellen an, die Jugendlichen steigen ein und er fährt weiter.

Währenddessen merkt der blonde, dass sich jemand neben ihn setzen will. Er hebt also seinen Kopf und starrt in zwei rehbraune Augen, nimmt seine Ohrstöpsel aus den Ohren und schaut ihn verwirrt an. ,,Ich fragte, ob ich mich neben dich setzen kann?“ wiederholt der fremde Junge noch einmal seine Frage. ,,Achso! Ja von mir aus“, antwortet Deidara und nimmt seine Tasche vom Sitz. Er lässt den Jungen neben sich sitzen. ,,Danke“, meint der Junge. Deidara antwortet nur mit einen „mh“ und will sich seine Stöpsel in die Ohren schieben, doch bevor er das machen kann, sagt der Junge: ,,Ich heiße Sasori, Sasori no Akasuna, und wie heißt du?“ ,,Deidara“, meint er schlicht und fängt wieder an Musik zu hören, diesen Sasori ignorierend.

Deswegen merkt er auch nicht, dass er von ihm beobachtet wird. Als der Bus endlich an der Schule ankommt, steigen alle aus, unter ihnen auch Deidara. Er geht in das riesige Gebäude und versucht das Sekretariat zu finden, welches er nach langem Suchen auch findet, weil ihm ein Mädchen mit blauen Haaren den Weg gezeigt hat. Als er davor steht, klopft er an, wartet auf ein „Herein!“ und öffnet dann die Tür. ,,Mein Name ist Deidara Iwaga und ich bin ab heute neu hier an der Schule“, meint er höflich. Die junge Frau mit den kurzen braunen Haaren lächelt ihn an und ruft: ,,Ah Deidara! Ich habe schon auf dich gewartet. Ich führe dich gleich zu deiner neuen Klasse, aber vorher gebe ich dir deine Schulbücher und den Stundenplan.“ Und so sucht sie in einem sehr großen Schrank die richtigen Bücher, händigt sie ihm allesamt aus, kramt dann noch eine Schublade herum und gibt ihm seinen Stundenplan, den er dankend annimmt. „So Deidara, nun komm, ich führe dich zu deiner neuen Klasse.“ Die junge Frau schleift ihn mit sich mit. Am Klassenraum angekommen, öffnet sie die Tür und schreitet, gefolgt von Deidara, hinein. ,,So meine lieben Schüler, das ist euer neuer Mitschüler. Sein Name lautet Deidara. Bitte nehmt ihn ordentlich in euren Kreis auf!“ meint sie und fügt noch hinzu: ,,Und es wäre lieb, wenn sich einer von euch bereit erklärt, ihn durch die Schule zu führen um ihm alles zu zeigen.“ Danach geht sie aus dem Raum und lässt Deidara einsam vor der Klasse stehen, doch sein Lehrer kommt ihm zu Hilfe und meint: ,,Stell dich doch mal richtig der Klasse vor!“ Deidara weiß nicht, was er den sagen solle, doch wieder hilft ihm der Lehrer: ,,Wie ist dein voller Name? Wie alt bist du? Was magst du gerne, was magst du nicht so gerne? Und was sind deine Zukunftspläne?“ ,,Also mein Name ist Deidara Iwaga. Ich bin 16 Jahre alt und wohne erst seit kurzem hier in Osaka. Ich mag die Musik sehr, spiele auch verschiedene Instrumente und singe dabei. Ich bin lieber alleine und mag deswegen keine Leute, die mir auf die Nerven gehen“, endet er. Alle Schüler schauen ihn fassungslos an. Der Lehrer sagt schließlich: „Setze dich bitte auf einen freien Platz, übrigens mein Name lautet Hatake.“ Er richtet sich an die anderen Schüler: ,,Dann führen wir den Unterricht weiter fort.“ Alle Schüler stoßen einen einen Seufzer aus. Währenddessen setzt sich Deidara nach ganz vorne an den freien Fensterplatz und packt seine Schulsachen und seinen geliebten Zeichenblock aus. Er fängt an zu zeichnen, lauscht aber mit einem Ohr dem Lehrer.

 

 

Als es endlich zur Pause klingelt, nimmt er seine Lunchbox heraus und isst ein Sandwich. Währenddessen kommt ein blauhaariges Mädchen auf ihn zu und sagt: ,,Hallo, mein Name ist Konan. Freut mich dich kennen zu lernen!“ ,,Achja, du bist doch die, die mir vorhin geholfen hat“, meint er dann auch lächelnd und isst nebenbei weiter. ,,Ja genau. Du hast doch erzählt, du spielst Instrumente. Welche spielst du denn?“ fragt sie neugierig und nun hören auch die anderen Mitschüler aufmerksam zu. ,,Ja, habe ich, aber das ist nicht so besonders. Ich spiele Gitarre, Schlagzeug, Geige, Kontrabass, Quer-, Block- und Panflöte, Keyboard, Klavier und Harfe“, beendet er die Aufzählung. Alle Mitschüler stehen mit offenen Mündern da. Ein rosahaariges Mädchen kommt schließlich auf ihn zu und meint: ,,Achja? Ich wette, du lügst. Du kannst niemals so viele Instrumente spielen!“ ,,So viele Instrumente sind das auch nicht. Ich lerne noch einige andere, aber die beherrsche ich noch nicht so gut“, sagt er locker. ,,Beweise es!“ fordert sie ihn auf. ,,Wie denn? Ich habe doch keine Instrumente dabei,“ seufzt er genervt. ,,Das lässt sich ändern“, ruft sie barsch und schleift ihn in den Musikraum nebenan. Die anderen Schüler folgen den zwei. Die Rosahaarige drückt Deidara eine Geige in die Hand und murmelt trotzig: „Hier! Spiel!“ Er nimmt die Geige entgegen und spielt einfach drauf los. Es war ein Lied aber nicht irgendeines, sondern das Lied aus „Fluch Der Karibik“. Alle Schüler sind verblüfft, auch die Rosahaarige. Als er fertig mit Spielen ist, klatschen viele von ihnen, nur das rosahaarige Mädchen nicht, sie stampft wütend davon. Bevor noch ein Schüler etwas sagen kann, klingelt es zur nächsten Stunde. Alle gehen aus dem Raum und marschierten in ihren Klassenraum. Konan und Deidara quatschen auf den Weg dorthin noch ein bisschen, man merkt, sie werden noch richtig dicke Freunde .