Aus der Sicht von Yoh:









Vier Monate sind jetzt vergangen. Zu dieser Zeit hatte ich gegen meinen Bruder gekämpft und gesiegt. Danach wurde ich zum Shamanenkönig gekrönt. Eigendlich sollte ich glücklich sein, bin es aber nicht. Ich sehnte mich nach etwas. Doch was? Ich wusste genau was es war. Oder besser gesagt wer mir fehlt. Seki. Ohne ihn fühle ich mich unvollständig. "Yoh jetzt hör doch endlich auf an deinen Bruder zu denken. Er ist tot und wird es auch bleiben." hörte ich Ren meckern. Doch ich schaute ihn mit dem selben Blick an den ich seid dem Kampf im Gesicht trug. 


Leere. Dies war es was es zeigte. "Meister Yoh Kopf hoch, du musst positiv denken. Wie meine Onkel Johnson immer sagte. Wenn sich eine Tür schließt,  dann öffnet sich woanders eine neue Tür." versuchte Ryu mich aufzumuntern. Ich wusste das er recht hatte. Selbstmitleid bringt mir nichts. Es würde mir Seki auch nicht wieder zurück bringen. Auch Trey wollte etwas sagen. Jedoch sprang ihm genau in diesem Moment eine schwarze Katze ins Gesicht. Sie kam vom Dach hinter uns. 


Mit schmackes landete er auf seinen Hintern. Das Tier hüpfte anschließend entspannt von ihm hinunter und blickt an mir vorbei zurück zum Ort aus der sie kam. "Hime nicht so schnell." rief Jemand. Als ich mich in die Richtung drehte aus der ich die Stimme hörte, konnte ich einen Jungen in unseren Alter erkennen. Er hatte kurze kinnlange braune Haare und trug rot-schwarze Kleidung. Er sprang wie die Katze auch vom Dach. Aber er schien uns nicht bemerkt zu haben. Den er steuerte geradewegs auf mich zu. Erst als er gegen mich fiel und mit mir zu Boden flog nahm er mich war. Jedoch war es zu spät. 


Ein paar Sekunden vergingen als er sich fluchend aufrichtete. Dann merkte er das er auf mir saß. Seine Lippen lagen bis dahin auf meine. Im nächsten Moment wurden seine Augen groß. Entsetztheit konnte ich in ihnen sehen. Dann stand er blitzschnell auf.  Seine Hand lag auf seinem Mund. Nach zwei Minuten nam er die Katze auf dem Arm, verbeugte sich entschuldigen und verschwand sehr schnell. "Wow war der süß. Seine Katze auch." kam es von Pelika. Sie hatte recht dieses Wort ist mir auch durch den Kopf geirrt. Im nächsten Augenblick tippte ich mit dem Zeigefinger gegen meinen Mund. Wir hatten uns geküsst. Nun lächelte ich. Meine Lippen kribbelten stark. Mein Inneres wollte das Gefühl nochmal erleben. Doch ich zwang meinen Körper endlich Ruhe zu geben. "Sollen wir erst einmal etwas essen gehen?" schlug Lyserg vor. Alle stimmten zu. Nur ich war noch etwas abwesend und wurde einfach mitgeschleift. Zusammen suchten wir ein gutes Lokal.


Als wir nach zwei Stunden und dem fünften Restaurant immer noch nicht fündig wurden was uns gefiel, blieb Anna vor dem Sechsten stehen. Es sah von außer sehr Edel aus. Über dem Eingang stand "Roter Drache" drauf. Wir beschlossen unser Glück hier einem Tisch für uns alle zu finden. Im Inneren staunten wir. Die Einrichtung war super. Alles wurde in Rottönen gehalten. Etwas schwarz rundete das Komplettpaket ab. Beim Empfang wurden wir freundlich von einer Frau mit blonden, geflochtenen Haaren  begrüßt. "Herzlich willkommen im Roten Drachen. Wie kann ich ihnen behilflich sein." fragte sie. "Wir hätten gern ein Tisch für zehn Personen." erklärte Anna ihr. Sie lächelte weiter. "Dann folgen Sie mir bitte." forderte sie uns auf. Dann schritt sie vorran. Wir liefen ihr bis zu einem großen Tisch hinterher. "So bitte schön. Ich hole ihnen ein paar Bestellkarten dann können sie sich an unsere Kellner wenden wenn sie etwas möchten." erklärte sie. Danach brachte sie uns die Karten und verschwand. Zusammen überlegten wir was wir bestellen könnten.


Als wir nach fünfzehn Minuten Diskusion endlich entschieden haben wendete sich Anna an einen Kellner mit kurzen schwarzen Haaren. "Einen kleinen Augenblick bitte. Ich schick ihnen sofort jemand."  Anna nickte.  "Koji, Tisch 22 möchte bestellen." rief er. Dann hörten wir eine bekannte Stimme "Komme." rief die Person. Als "Er" bei uns ankam schaute er uns erst erschrocken an. Jedoch atmete er einmal tief ein und aus. "Willkommen im roten Drachen, mein Name ist Koji und werde mich heute um ihre Bestellung kümmern." redete er freundlich. Zum Ende der Vorstellung lächelte er warm. Was für ein schönes Lächeln. Doch ich behielt es für mich. "Was möchten sie den bestellen? Fangen wir mit den schönen Damen an." äußerte er sich. Bei dieser Aussage wurden die Mädchen knallrot im Gesicht. Sogar Anna ließ es nicht trocken. Nachdem sich alle geäußert haben verbeugte er sich und verschwand zu einem Tresen. Dort gab er unsere Bestellung weiter. 


Danach beobachtete ich ihn. Er flitze von einem Tisch zum andere. "Dieser Koji scheint bei den Leuten sehr beliebt zu sein." kam es von Ren. "Koji wir würden gern bezahlen." rief dann ein Mädchen das mit ein paar anderen am Tisch neben uns saß.  "Sehr gerne Aiko." sagte der Brünette als er bei ihnen ankam. "Stimmt wie immer so." äußerte sie als sie ihm das Geld in die Hand drückte. "Vielen Dank. Ich hoffe doch ihr beehrt uns bald mal wieder?" fragte er. Dabei trug er das schönste Lächeln im Gesicht was ich jemals bei jemand gesehen habe. Mein Herz pochte wie wild. Das letzte mal war dies der Fall als ich mit Seki alleine war um ihm zu bitten die Lies zu verschonen. "Sehr bald sogar." sagte die Freundin des Mädchen kichernd. Dann verabschiedeten sie sich bei ihm. "Ey Koji Dank dir haben wir innerhalb von nur zwei Monaten mehr als doppelt so viele Kunden bekommen. Bevor du bei uns anfingst war es ungefähr 150 pro Tag." lachte ein blauhhaariger Kellner. "Tja ist warscheinlich nur Anfängerglück." erwähnte er. Dann kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. "Koji dass essen für Tisch 22 ist fertig." rief jemand. 


Daraufhin bewegte er sich grazil zum Tresen auf der unser Essen stand. Koji nam ein großes Tablett und stellte dort vier der Gerichte rauf. Anschließend platzierte er es auf seinem Kopf. Danach nam er ein weiteres und stellte dort ebenfalls vier der Gerichte drauf. Die restlichen zwei nahm er in die übriggebliebene Hand. Darauffolgend kam er mit eleganten Schritten auf uns zu. Er sah gerade verdammt attraktive aus.


Als er bei uns ankam überreichte er erst die zwei einzelnen Essen. Danach kamen die vom Tablet auf seinem Arm und zu guter letzt gab er den restlichen von uns ihr essen was auf seinem Kopf stand. Hiernach verbeugte er sich und wünschten uns allen einen guten Appetit. "Wow ihm fiel nichts runter." staunte Joco.  "Ja und er sah so gut aus." schwärmte Pelika. "Geht so." murmelte Lyserg. Ich behielt meine Gedanken lieber bei mir und beobachtete den hübschen Kellner weiter. "Sieht so aus als hättest du schon Ersatz gefunden." hörte ich Anna sagen. Verwirrt über diese Worte schaute ich sie an. "Na für Seki." redete sie weiter. Sie hatte recht. Seid dem ich auf diesen Koji gestoßen bin, naja oder er auf mich. Seid dem ging mir mein Bruder nicht mehr so viel durch den Kopf. "Sprech ihn doch an." schlug Amidamaru vor. Ich wusste nicht ob das eine gute Idee war. "Wenn du dich nicht traust dann muss ich euch irgendwie verkuppeln." äußerte Anna. Daraufhin wurde ich rot. Ich schüttelte den Kopf.


Als wir aufgegessen hatten riefen wir "Ihn" herbei. "Ich hoffe doch es hat ihnen gemundet?" fragte er als er unsere Teller und Schüsseln übereinander stappelte. "Ja war sehr lecker." äuserte ich. "Das freut mich." sagte er freundlich und lächelte mich an. Ach man. Ich würde ihm gerne noch etwas sagen, doch blieb ich stumm. Dann übergab er uns die Rechnung. Anna schaute rauf und drückte ihm Geld in die Hand. "Stimmt so." sagte sie chillig. Woraufhin seine Augen größer wurden. "Aber das ist viel zu viel." sagte er. Doch Anna winkte ab. Er steckte das Geld dann ein als sie nichts zurück nehmen wollte. Dankend verbeugte er sich und verschwand mit dem dreckigen Geschirr. 


Kurz blieben wir noch sitzen doch nachdem wir diesen Koji nicht mehr rumflitzen sahen verließen wir das Restaurant.  Draußen angekommen fing es langsam an zu dämmern. Deswegen machten wir uns langsam auf den Heim weg. Jedoch hörten wir nach fünf Minuten eine vertraute Stimme. "L..last mich in Ruhe." rief Er. Die Stimme klang panisch, weswegen wir zur Geräuschkulisse rannten. Am Ziel angekommen sahen wir wie Koji von sechs betrunkenen Männern in einer Seitengasse an eine Wand gedrück und befummelt wurde.  Eine küsste sogar seinen Hals. In mir kochte es . Koji versuchte sich unter Tränen zu wehren doch gegen so viele Erwachsene auf einmal hat er einfach keine Chance. "B..Bitte." winselt er. Doch die Typen lachten nur. "Mein Kleiner. Wenn du dich weiter wehrst dann tust es gleich noch mehr Weh." lallte einer von ihnen. Danach grabschte er Koji am Hinten. "Hieeek." entwich es ihm ängstlich.  Ein andere griff unter sein T-Shirt. Okay jetzt gehen sie definitiv zu weit. "Lasst. Ihn. In. Ruhe." sagte ich mit bedrohlicher Stimme. 


Nun drehten sie sich halb zu uns um. "Wenn nicht? Was passiert den dann." lachte einer von ihnen. Faste Koji aber weiter ab. Der Rest stimmt mit ein. In diesem Moment schlug ich zu. Meine Faust traf das Gesicht des ersten Lachenden. Dieser viel ausgeknockt um. Der Rest starrt mich erstaunt an. "Ich sag es nur noch einmal. Lasst ihn in Ruhe." wiederholte ich meine Worte von vorhin. Sie ignorierten es aber und rannten auf mich zu. Doch nun schlug Ren sie mit leichtigkeit K.O bevor ich es tat. Dann sahen wir wie Koji an der Wand hinab Richtung Boden glitt. Eir huschten zu ihm. "Alles okay?" fragte ich. Er nickte. Seine Atmung ging unregelmäßig. "Keine Sorge wir bleiben hier bis es dir wieder besser geht." versprach Anna.  Er nickte ein weiteres mal. Dann blickte er sich hektisch um. "Hime?" rief er. Von einer Sekunde zur anderen tauchte die schwarze Katze auf die letztens bei ihm war. Diese tippelte zu ihm und stieß ihren Kopf gegen seine Brust. Erst streichelte sie und kam dann schließlich langsam zur Ruhe. 


Ich fackelte nicht lange und sprach ihn an. "Wir wohnen hier in der Nähe. Wenn du möchtest kannst du bei uns Erst einmal unterkommen falls dein Zuhause zu weit weg ist." schlug ich vor. Nachdem ich dies sagte schaute er mich verwirrt an. Doch schüttelte er den Kopf. "Danke für die Hilfe. Ich werde mich dafür auf jeden Fall revanchieren. Doch i...ich bin eher ein Einzelhänger und werde sehr sch...schnell nervös alleine mit vielen Personen." erklärte er uns. "Ach das ist doch nicht so schlimm Tamao ist auch sehr schüchtern. Wir konnten ihr davon etwas abnehmen. Jetzt ist sie offener. Also komm, wir kochen auch was für dich. Und für deine Katze haben wir bestimmt noch ein paar Fische im Kühlschrank." versuchte Anna ihn zu überreden. Er schaute sie an als würde er überlegen auf die Einladung einzugehen. Nachdem sogar die Katze beim Wort "Fisch" freudig miaute. Gab er sich geschlagen. "Nagut." murmelte er. Innerlich machte ich einen Freudenstanz.


Zusammen Schritten wir zu mir nach Hause. "Wenn du möchtest kannst erstmal ein Bad nehmen solang ich etwas koche. Yoh gibt dir bestimmt etwas von ihm zum anziehen." schlug Anna vor. In seinem Gesicht konnte man sehen wie sein Gehirn rattert. "Okay." sagte er schließlich. Anschließend nam ich ihn mit in mein Zimmer um ihm etwas zum Anziehen heraus zu suchen. "Mhm du scheinst ungefähr die selbe Größe zu haben. Vielleicht passt dir das hier ja." äußerte ich. Dann übergab ich ihm eine graue Jogginghose, grüne Boxershorts und einen blauen Kuschelpulover. Er bedankte sich bei mir mit einem süßen Lächeln. Im Badezimmer reichte ich ihm noch ein Handtuch.  "Von den Pflegeprodukten dort kannst dir ruhig etwas nehmen. Wenn zu fertig bist komm einfach nach unten." erklärte ich er nickte nur. Danach verließ ich das Badezimmer.  Im Wohnzimmer sah ich wie die Anderen mit seiner Katze spielten. "Sie ist so süß." schwärmte Pelika. Tamao stimmte ihr zu. "Ihr seid Mädchen da ist das kein Wunder das ihr so was süß findet." meckerte Trey. "Und Yoh was hast du so lange bei ihm gemacht?" fragte Ren neckisch als er mich sah. Ich wurde daraufhin rot wie eine Tomate.  "N..Nichts. Ich hab ihm nur paar Klamotten gegeben und gezeigt wo das Bad ist." sagte ich. Die anderen brachen daraufhin in schallendes Gelächter aus.  "Lass dich nicht ärger Meister Yoh." kicherte Amidamaru. So verging die Zeit indem sie mich auslachten. Bis dann Koji endlich nach unten kam. Sein Anblick ließ mich stocken. Wie kann man selbst mit so einem Schlabberlook gut aussehen. Doch lange konnte ich den Gedanken nicht im Kopf zu Ende denken denn er sah so aus als ob er etwas sagen wollte.








Ende der Sicht.







Vielen Dank fürs lesen. Ich hoffe ihr hattet Spaß und verfolgt diese Geschichte weiter.