Aus der Sicht von Jonochi:

 

Die Sonne schien leicht ins Zimmer rein und erhellte etwas den Raum. Meine innere Uhr sagte mir, dass es circa 7 Uhr war. Eigentlich nichts besonderes, da ich immer ziemlich früh aufstand.

Nach ein paar Streckungen war ich auch sofort hellwach und schlenderte gemütlich zum Kleiderschrank. Ich öffnete die Tür und schnappte mir aus Routine die selben Sachen heraus, die ich immer trug. Anschließend ging ich ins Nebenzimmer, das Bad, und stieg unter die Dusche.

Als ich fertig mit Anziehen und Stylen, mein morgendliches Ritual, war, lief ich in die Küche, wo meine Mutter schon den Küchentisch mit unterschiedlichen Wurst- und Käsesorten sowie Margarine, Nutella und Brötchen deckte.

Mein Vater kam dann auch endlich und wir fingen an zu essen.

Natürlich halfen wir beim Abräumen, Vater ging währenddessen zum Briefkasten, um Post zu holen und kam komischerweise aufgeregt wieder.

 

„Jonochi, es ist ein Brief für dich da!“ meinte er. „Cool, ich habe schon lange keinen Brief mehr bekommen. Gib ihn her!“ rief ich dann aufgeregt und riss ihm den Umschlag samt Inhalt aus der Hand.

„Was steht den drin ?“ fragte Mutter mich nach einiger Zeit. Ich antwortete ihr, nachdem ich den ganzen Brief erstmal allein durchgelesen hatte: „Da steht, dass man mich nach Shikoku, genauer gesagt Tokushima, in eine Sonderschule mit angeschlossenem Internat einlädt. Es wird versprochen, dass man als Schüler dort wesentlich mehr Spaß und Freude haben kann als in normalen Oberschulen und man deutlich mehr Erfahrung fürs Leben scheffeln kann.“ „Hört sich ja spannend an", rief Mutter aus, „was meinst du, Kleines, würdest du dieses Abenteuer wagen wollen oder wäre es nichts für dich?“

„Du bist ja sowieso nicht so gut auf deine bisherige Schule zu sprechen, warum also nicht?" fügte Vater noch hinzu. „Klingt ja wirklich nicht schlecht", gestand ich. „Na dann, steht dem Schulwechsel ja gar nichts mehr im Weg", brüllte Vater etwas zu euphorisch.

 

„Steht da auch drin, was du brauchst und wann das Schuljahr beginnt?“ fragte mich meine Mutter, die nicht ganz so aufgedreht war wie mein Vater. „Da steht nur, dass ich mitnehmen kann, was ich will. Wichtig ist nur der Reisepass und die ganzen Dokumente. Und die Schule soll in 2 Wochen anfangen.“ Vater runzelte kurz die Stirn, ehe er vom Tisch aufsprang, sich sofort in Richtung meines Zimmers begab und man nur noch „Kommst du, Jonochi? Wir müssen schauen, was du mitnehmen kannst und was wir noch besorgen müssen!" von Weitem hören konnte.

 

Ende der Sicht.

 

 

 

 

 

Aus der Sicht von Neyo:

 

Ich spürte, dass mich jemand an den Füßen zog. Derjenige versuchte mich aus meinem kuscheligen Bett zu bekommen, aber angeschmiert ich wollte noch schlafen. " Man, verflucht! Steh endlich auf, du Faulpelz es ist schon acht Uhr! Wir wollten doch frühstücken und danach joggen gehen." versuchte mein Bruder mich weiter wach zu kriegen. " Noch 5 Minuten." nuschelte ich total müde und halb am schlafen. "Ok dann werde ich die neuen Cornflakes alleine essen." entgegnete er mir. Schon war ich hell wach und munter."Sag das doch gleich." schrie ich ihm entgegen und rannte wie von einer Biene gestochen durchs Zimmer und suchte mir meine Kleidung zurecht. Dabei bemerkte ich nicht,dass mein Sitzsack im Weg lag und stolperte halb angezogen auf den Boden. "Du Tollpatsch." lachte mein Bruder mich aus, half mir hoch und ging schon mal ins Esszimmer.

 

Voller Eile rannte auch ich schließlich die Treppe hinunter und landete fast wieder mit Kopf voran auf dem Boden, konnte mich aber gerade noch abfedern und raste wie ein Irrer an meinen Stammplatz am Esstisch. "Schling doch nicht so! Wir haben genug übrig." schmatzte mein Bruder. "Ist ja gut, habe nur so einen großen Kohldampf." erklärte ich."Das hast du immer." entgegnete er mir und wir aßen in ruhe zu Ende, schmissen das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und machten uns mit Schlüssel und Wasserflaschen bewaffnet auf dem Weg zum Joggen. Unterwegs machten wir einige Pausen und joggten anschließend nach zwei Stunden wieder nach Hause. " Holst du noch die Post?" fragte er mich als wir zu Hause ankamen und ging anschließend als ich mit einen "Mh." antwortete ins Haus.

 

Ich holte die Post. Dazu gehören natürlich auch die Briefe und Pakete, ging dann ins Haus und überreichte meinen Bruder die meiste Post, Ich selbst habe auch mal einen Brief bekommen. "Einladung zur Kesho-Akademie." las ich, öffnete den Brief und begann zu lesen. " Lieber Herr Hasegawa, hiermit laden wir sie in unseren vier Wänden der Kesho-Akademie ein. Bei uns haben Sie die Möglichkeit Ihre Fähigkeiten besser zu Kontrollieren. Außerdem bieten wir viele Kurse an, bei denen sie Ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Bei uns werden Sie sicher sehr viel Lernen was sie in einer normalen Schule nicht lernen, wir haben viele Möglichkeiten sie zu Bilden und zu Trainieren. Wir würden uns freuen wenn sie uns zusagen, eine Seite weiter finden sie einigen Papierkram den sie ausfüllen und zum vereinten Zeitpunkt abgeben müssen. Außerdem müssen sie auch Kleidung sowie Reisepass und andere Habseligkeiten mitbringen da sie in einem Internat, was an der Schule angrenzt, wohnen werden. Alles weiter überlassen wir ihnen und freuen uns auf sie. Liebe Grüße die Kesho-Akademie"

 

"Das klingt spannend! Da musst du hin." meinte mein Bruder als ich das vorlesen beendete. " Ob Jonochi auch so einen Brief bekommen hat? Am besten ich rufe sie gleich mal an und frage nach." meinte ich und rannte die Treppe hoch und unterhielt mich mit meiner besten Freundin. Natürlich planten wir schon was wir mit nahmen und was wir an dem Tag anziehen werden.

 

Ende der Sicht.